Stromkabel verlegen: Das gilt es zu beachten

Es gibt zahlreiche Gründe, warum neue Stromleitungen verlegt werden müssen. Ist das Gebäude 30 bis 40 Jahre alt, müssen die Kabel und Elektroinstallation saniert werden. Auch zu wenige Steckdosen im Haus sind eine potenzielle Gefahr und werden häufig im Rahmen der Kabelverlegung installiert. Vor allem ältere Gebäude sind mit veralteten Schaltern, Leitungen und zu wenig Steckdosen ausgestattet und es kann zu einer Überlastung des Stromkreises führen, wenn Mehrfachsteckdosen angebracht werden. Dies kann im schlimmsten Fall potenziell gefährlichen Schäden der Elektroinstallation zur Folge haben. Im Falle einer unzureichenden und defekten Installation kann dies beispielsweise zu lästigen Sicherungsausfällen, gefährlichen Unfällen und schweren Bränden führen. Was es bei dem Verlegen von Stromkabeln zu beachten gilt, erklären wir in diesem Beitrag.

Einen passenden Elektriker in der Nähe engagieren

Egal ob Altbau oder Neubau, jegliche Arbeiten an einer Elektroinstallation dürfen lediglich durch einen Experten ausgeführt werden. Empfehlenswert ist es, Stromkabel stets von einer Fachfirma verlegen zu lassen. Passende Elektriker in Berlin oder jeder anderen Stadt finden sich auf Portalen wie Listando sowie über lokale Suchanfragen in Suchmaschinen wie Google, Bing & Co. Verfügt man über ein wenig handwerkliches Talent, kann man nach den Vorgaben der Elektroplanung Leerrohre verlegen, Mauerschlitze anlegen und Stromkabel durch Leerrohre ziehen. Nur ein Fachmann kann den Zustand der Kabel und Elektroinstallation richtig beurteilen und sie dann vorschriftsgemäß auf den heutigen Stand bringen, sodass sie über einen ausreichenden Leitungsquerschnitt verfügen. Der Fachmann bietet auch Rat in Sachen Sanierungsmaßnahmen und geht sicher, dass jegliche Maßnahmen der Norm RAL-RG 678 unterliegen. Heutzutage verlegen Elektriker dreiadrige oder fünfadrige Kabel, denn sie sparen Strom durch ihre Dicke, haben somit einen geringeren Stromverlust und die Gefahr, dass sich die Kabel bei höherer Last stark erwärmen, ist wesentlich geringer.

Elektroinstallation und Verkabelung sorgfältig überprüfen lassen

Bevor es mit der Kabelsanierung losgehen kann, muss die Elektro-Infrastruktur durch einen Fachmann geprüft werden. Dies gilt auch beim Kauf von Häusern, denn um eine minderwertige Elektroinstallation aufzurüsten ist nicht billig. Der Zustand des Sicherungs- und Hausanschlusskastens gibt dem Elektriker einen Gesamteindruck des Zustandes der Anlage. Sind dort bereits blanke Drähte und brüchige Kabel zu sehen, muss eine Sanierung vorgenommen werden. Im Sicherungskasten kann man die Anzahl der vorhandenen Stromkreise sehen. Diese sind vor allem in Altbauten unzureichend, wo noch 3 Stromkreise genügten. Heutzutage werden Stromkreise in Wohngebäuden aufgeteilt, denn so vermeidet man eine hohe Dauerbelastung und das ganze Haus wird bei Ausfall eines Stromkreises nicht gleich dunkel. Der Gebrauch von Mehrfachsteckdosen führt zu schnell alternden Stromleitungen, da diese durch häufige Belastung stark erhitzen.

Stromkabel nach bestimmten Regelungen verlegen

Auch bei der Verlegung der Stromkabel gelten Vorschriften. Doch keine Sorge, denn der Fachmann kennt sich aus. Man verlegt Stromkabel unterputz immer in den sogenannten Installationszonen. Diese verlaufen waagrecht über Fußboden und Decke und senkrecht neben Zimmerecken, Fenstern und Türen. Nur unter der Decke sind diagonale Kabelleitungen zugelassen. Die Norm DIN 18015-3 schreibt Abstände für die Stromleitungen vor: 30 cm Abstand zu Boden und Decke und 15 cm Abstand zu Fenstern, Türstöcken und Ecken. In der Küche darf man Stromkabel in einer weiteren Installationszone einen Meter hoch und 30 cm breit parallel zum Boden verlegen.

 

Man muss elektrische Kabel getrennt von Steuer-, Daten- (KNX-Bus oder EIB) und Telefonleitungen in separaten Leerrohren verlegen, sonst kann es zu potenziellen Störungen der TV-, Daten- und Telefonübertragungen kommen. Der Mindestabstand der Daten- und Stromkabel wird durch deren Abschirmungen und etwaigen Trennstegen aus Stahl oder Aluminium berechnet.

So kann man Kosten beim Verlegen der Stromkabel sparen

Wie schon erwähnt, können Heimwerker einige Aufgaben selbst erledigen. Der Elektriker gibt Anweisungen und wird Rat geben, welche Mauerschlitze, Löcher für Geräte- oder Abzweigdosen, Wanddurchgänge man selber übernehmen kann. Nach dem Verlegen der Rohre darf man selbst spachteln oder verputzen. Ein Heimwerker mit viel Erfahrung ist auch in der Lage, die Aufputz- und Unterputzdosen für Steckdosen und Lichtschalter einzubauen. Ein kleiner Tipp: Wenn die Wände und Decken in der Installationszone schon aufgeschlitzt werden, lohnt es sich, gleichzeitig genügend Leerrohre zu verlegen. So kann man später zusätzliche Daten- oder Stromkabel ziehen und unterdimensionierte Leitungen leichter ersetzen.

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *